Lieber Kurt, ein super schöner Impuls, der zu meiner aktuellen Lebenssituation passt - auch ich stehe vor der Frage, was ich nach vielen Jahren Management nun eigentlich anstellen möchte. Der Reflex ist in der Tat immer wieder, aufgrund des Erlernten / der bisherigen konkreten Erfahrungen den von Dir so wunderbar als „Kopierfehler“ bezeichneten Weg einfach weiter zu gehen.
Es gibt ein sehr schönes Buch zum Thema „Das Café am Rande der Welt“, in dem sehr ähnlich das Thema bearbeitet wird - und es schlußendlich darauf hinausläuft, sich die Frage nach dem „Zweck der Existenz“ zu stellen. Eine Frage, die schon viele Philosophen gestellt haben - und die einzige plausible Antwort ist, dass das jeder individuell für sich selbst heraus bekommen muss… es gibt nicht „die“ Antwort, aber durch Impulse, wie Deine, findet man vielleicht den Weg zu seiner eigenen Antwort - und dafür ganz lieben Dank. Vielleicht noch ein kleiner Gedanke, den ich mir bei meiner Suche gerade mache - nicht „was mache ich richtig gut / habe ich bisher gut gemacht?“ sondern „über welche Metafähigkeiten verfüge ich eigentlich und was lässt sich damit anstellen?“ Damit wird der Lösungsraum deutlich größer.
Dir lieber Kurt erst einmal weiter viel Erfolg auf Deiner Reise - und ich freue mich schon sehr auf Deinen nächsten Impuls.
Danke für deine Erinnerung an das "Café", Lutz! Ich habe das einige male angefangen, aber nie zu Ende gelesen. Jetzt gibst du mir einen guten Grund, das endlich zu tun. Thema "Meta-Fähigkeiten": Ich habe eine Idee, würde aber gern besser verstehen, wie du diese beschreibst bzw. von Alltagskompetenzen abgrenzt. Hast du Lust, bei Gelegenheit mal dazu zu schnacken? Herzlichst, Kurt
Naja - den Schreibstil vom „Café“ muss man auch mögen - aber die Botschaften / Impulse sind dennoch hilfreich. Zum Thema „Metafähigkeiten“ können wir gerne mal schnacken - was ich damit meine ist im Grunde eine Aggregationsstufe oberhalb der im täglichen (Arbeits-)Leben angewandten Fähigkeiten, wie z.B. ich kann gut IT-Projekte aus Schieflagen wieder in ruhiges Fahrwasser bringen und habe deshalb ja auch viele Jahre genau das getan. Dahinter verbergen sich Metafähigkeiten wie klarer analytischere Blick, schnelles Erkennen von kausalen Wirkmechanismen und die Fähigkeit lose Enden wieder in eine Struktur zu bringen / ordnen. Meine fehlenden Metafähigkeiten in dem Kontext kennst Du aus unserem Coaching ;-)
Letztlich ist es dann aber doch ein größeres Thema, deshalb überlege ja auch unverändert dazu vielleicht ein Buch zu schreiben - nämlich was passiert, wenn ein Teil der (Meta-)Fähigkeiten dazu führen, dass Du immer wieder den selben „Kopierfehler“ machst und dabei schlimmstenfalls gegen Deine Überzeugungen handelst. Auch wenn der Vergleich hinkt - hier dennoch mal ein konstruierter Versuch, der das Dilemma vielleicht erklärbar macht: „Stellen wir uns vor, Du lebst im wilden Westen. Zu Deinen Metafähigkeit gehören hervorragende Reflexe und Beobachtungsgabe, was dazu führt, dass Du ein hervorragender Schütze bist. Durch Zufall gerätst Du in eine Schießerei und gewinnst - was sich natürlich wie ein Lauffeuer herumspricht. Also wirst Du fortan ständig zum Duell aufgefordert und über kurz oder lang hast Du den Beruf des Revolverhelden (ohne Dich je bewußt dafür entschieden zu haben). Leider entspricht es aber nicht Deinem Naturell Menschen ständig das Leben zu nehmen - ganz im Gegenteil - es widerspricht Deinen tiefsten Überzeugungen - die Rutschbahn in den BurnOut ist damit zielsicher betreten. Der Vergleich mutet zwar schräg an - aber wenn ich mir überlege, wie viele Projekte / Unternehmen ich gerettet habe, deren Kultur ich zutiefst ablehne, oder wo schlichtweg grober Unfug getrieben wird und man steht sehenden Auges daneben, ist der Vergleich dann doch in gewisser Weise wieder passend ;-)
Zugegebenermaßen finde ich deshalb auch Deine Reise sehr gut - auch wenn ich buddhistisch natürlich der Überzeugung bin, dass die Reise zu Dir selbst nicht eine Reise an ferne Orte benötigt, so denke ich dennoch, dass ein wenig räumlicher Abstand hilft, mal wieder auf der Tribüne platz zu nehmen und sich das Spielfeld des eigenen Seins aus der Distanz zu betrachten - und dabei auch an anderen Orten / in anderen Kulturen den einen oder anderen wertvollen Impuls zu bekommen. Und dabei wünsche ich Dir ganz viel Spaß und Erfolg. Ich freue mich auf die Erkenntnisse, die Du finden und teilen wirst.
"Aber mit jedem neuen Karriereschritt habe ich meine Vergangenheit in meine Zukunft kopiert." dazu kam mir grad der Gedanke, wie viele Leute versuchen oder versucht haben (ich auch), ANDERE Karrieren zu kopieren...Es ist einfach so wichtig, zu lernen, wer man ist und was man will.
Kurt, ich wünsche dir alles Gute und vorallem viel inneren Erfolg für den neuen Abschnitt.
Danke, Marc. Wie Recht du hast. Ich denke, das hat auch mit dem "mehr Schein als Sein" Effekt zu tun. Denn wenn wir dann beim Kopieren der anderen Fortschritte machen, merken wir, dass das (vermeintlich) Attraktive auch immer mit Facetten versehen ist, die uns nicht entsprechen. Daher - und ich zitiere dich gern - "Es ist einfach so wichtig, zu lernen, wer man ist und was man will."
Lieber Kurt, ein super schöner Impuls, der zu meiner aktuellen Lebenssituation passt - auch ich stehe vor der Frage, was ich nach vielen Jahren Management nun eigentlich anstellen möchte. Der Reflex ist in der Tat immer wieder, aufgrund des Erlernten / der bisherigen konkreten Erfahrungen den von Dir so wunderbar als „Kopierfehler“ bezeichneten Weg einfach weiter zu gehen.
Es gibt ein sehr schönes Buch zum Thema „Das Café am Rande der Welt“, in dem sehr ähnlich das Thema bearbeitet wird - und es schlußendlich darauf hinausläuft, sich die Frage nach dem „Zweck der Existenz“ zu stellen. Eine Frage, die schon viele Philosophen gestellt haben - und die einzige plausible Antwort ist, dass das jeder individuell für sich selbst heraus bekommen muss… es gibt nicht „die“ Antwort, aber durch Impulse, wie Deine, findet man vielleicht den Weg zu seiner eigenen Antwort - und dafür ganz lieben Dank. Vielleicht noch ein kleiner Gedanke, den ich mir bei meiner Suche gerade mache - nicht „was mache ich richtig gut / habe ich bisher gut gemacht?“ sondern „über welche Metafähigkeiten verfüge ich eigentlich und was lässt sich damit anstellen?“ Damit wird der Lösungsraum deutlich größer.
Dir lieber Kurt erst einmal weiter viel Erfolg auf Deiner Reise - und ich freue mich schon sehr auf Deinen nächsten Impuls.
LG, Lutz
Danke für deine Erinnerung an das "Café", Lutz! Ich habe das einige male angefangen, aber nie zu Ende gelesen. Jetzt gibst du mir einen guten Grund, das endlich zu tun. Thema "Meta-Fähigkeiten": Ich habe eine Idee, würde aber gern besser verstehen, wie du diese beschreibst bzw. von Alltagskompetenzen abgrenzt. Hast du Lust, bei Gelegenheit mal dazu zu schnacken? Herzlichst, Kurt
Naja - den Schreibstil vom „Café“ muss man auch mögen - aber die Botschaften / Impulse sind dennoch hilfreich. Zum Thema „Metafähigkeiten“ können wir gerne mal schnacken - was ich damit meine ist im Grunde eine Aggregationsstufe oberhalb der im täglichen (Arbeits-)Leben angewandten Fähigkeiten, wie z.B. ich kann gut IT-Projekte aus Schieflagen wieder in ruhiges Fahrwasser bringen und habe deshalb ja auch viele Jahre genau das getan. Dahinter verbergen sich Metafähigkeiten wie klarer analytischere Blick, schnelles Erkennen von kausalen Wirkmechanismen und die Fähigkeit lose Enden wieder in eine Struktur zu bringen / ordnen. Meine fehlenden Metafähigkeiten in dem Kontext kennst Du aus unserem Coaching ;-)
Letztlich ist es dann aber doch ein größeres Thema, deshalb überlege ja auch unverändert dazu vielleicht ein Buch zu schreiben - nämlich was passiert, wenn ein Teil der (Meta-)Fähigkeiten dazu führen, dass Du immer wieder den selben „Kopierfehler“ machst und dabei schlimmstenfalls gegen Deine Überzeugungen handelst. Auch wenn der Vergleich hinkt - hier dennoch mal ein konstruierter Versuch, der das Dilemma vielleicht erklärbar macht: „Stellen wir uns vor, Du lebst im wilden Westen. Zu Deinen Metafähigkeit gehören hervorragende Reflexe und Beobachtungsgabe, was dazu führt, dass Du ein hervorragender Schütze bist. Durch Zufall gerätst Du in eine Schießerei und gewinnst - was sich natürlich wie ein Lauffeuer herumspricht. Also wirst Du fortan ständig zum Duell aufgefordert und über kurz oder lang hast Du den Beruf des Revolverhelden (ohne Dich je bewußt dafür entschieden zu haben). Leider entspricht es aber nicht Deinem Naturell Menschen ständig das Leben zu nehmen - ganz im Gegenteil - es widerspricht Deinen tiefsten Überzeugungen - die Rutschbahn in den BurnOut ist damit zielsicher betreten. Der Vergleich mutet zwar schräg an - aber wenn ich mir überlege, wie viele Projekte / Unternehmen ich gerettet habe, deren Kultur ich zutiefst ablehne, oder wo schlichtweg grober Unfug getrieben wird und man steht sehenden Auges daneben, ist der Vergleich dann doch in gewisser Weise wieder passend ;-)
Zugegebenermaßen finde ich deshalb auch Deine Reise sehr gut - auch wenn ich buddhistisch natürlich der Überzeugung bin, dass die Reise zu Dir selbst nicht eine Reise an ferne Orte benötigt, so denke ich dennoch, dass ein wenig räumlicher Abstand hilft, mal wieder auf der Tribüne platz zu nehmen und sich das Spielfeld des eigenen Seins aus der Distanz zu betrachten - und dabei auch an anderen Orten / in anderen Kulturen den einen oder anderen wertvollen Impuls zu bekommen. Und dabei wünsche ich Dir ganz viel Spaß und Erfolg. Ich freue mich auf die Erkenntnisse, die Du finden und teilen wirst.
"Aber mit jedem neuen Karriereschritt habe ich meine Vergangenheit in meine Zukunft kopiert." dazu kam mir grad der Gedanke, wie viele Leute versuchen oder versucht haben (ich auch), ANDERE Karrieren zu kopieren...Es ist einfach so wichtig, zu lernen, wer man ist und was man will.
Kurt, ich wünsche dir alles Gute und vorallem viel inneren Erfolg für den neuen Abschnitt.
LG Marc
Danke, Marc. Wie Recht du hast. Ich denke, das hat auch mit dem "mehr Schein als Sein" Effekt zu tun. Denn wenn wir dann beim Kopieren der anderen Fortschritte machen, merken wir, dass das (vermeintlich) Attraktive auch immer mit Facetten versehen ist, die uns nicht entsprechen. Daher - und ich zitiere dich gern - "Es ist einfach so wichtig, zu lernen, wer man ist und was man will."